Gallikanismus

Jacques Bénigne Bossuet, Bischof von Meaux, führender Vertreter des Gallikanismus unter König Ludwig XIV.

Gallikanismus (mittellateinisch vermittelt zu „Gallien“, d. h. Frankreich) war die im Spätmittelalter aufgekommene französische Form des Episkopalismus. Es handelte sich um ein kirchenrechtliches System, mit dem die römisch-katholische Kirche in Frankreich unter Philipp dem Schönen eine Art Unabhängigkeit vom Apostolischen Stuhl herzustellen suchte. Dazu wurden gewisse Vorrechte, die gallikanischen Freiheiten, aufgestellt. Im Wesentlichen ging es darum, die weltliche Macht des römisch-katholischen Papstes in nationalpolitischen Fragen zu minimieren und seine Position dem nationalen Konzil der Bischöfe unterzuordnen.


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